Großen und kleinen Kordigast erklommen

Gemeinsame Wanderung von Turnverein und Wanderclub
Auf Initiative des Turnvereins Redwitz unter der Leitung von Martin Paulusch veranstaltete der TV mit dem Wanderclub Redwitz eine gemeinsame Wanderung.Und weil der Berg rief, so folgte man am Samstag den 21.September 2019 bei strahlendem Herbstsonnenschein seinem Ruf und wanderte auf den Kordigast.
25 Wanderlustige hatten sich dazu in der Mittagszeit in der Bahnhofstrasse in Redwitz eingefunden, um in Fahrgemeinschaften nach Giechkröttendorf zu fahren und von dort die gemeinsame Wanderung zu beginnen.
Da einige Mitwanderer beiden Vereinen angehörten, so war die Teilnahme zu Gunsten des Turnvereins anteilmäßig stärker ausgefallen. Auch Gastwanderer vom benachbarten Turnverein Marktgraitz und ein jugendlicher Gastwanderer waren unter den Mitstreitern des Tages zu zählen. Die Stimmung war von Anfang an fröhlich und locker und so konnten wir bei dem zunächst ansteigenden Wanderweg uns ungezwungen kennenlernen.
Der äußerst gut vorbereitete Wanderführer Martin Paulusch, erzählte uns unterwegs Einiges zur Geschichte von Schloß Giechkröttendorf, an dem unser Weg zuerst vorbei führte.
Vorbei an Wiesen, die mit Herbstzeitlosen übersäht waren, stiegen wir stetig den Weg zum Großen Kordigast bergan. Auch hier gab es eine kurze Rast unterwegs, bei der wir über den ehemaligen Erzabbau am Berg informiert wurden. Martin und seine Frau Anita hatten auch gleich das Kordigastlied im Gepäck, so dass wir gemeinsam uns auf das Ziel mit den ersten fünf Strophen dieses Liedes einstimmten.
Das Wandern sollte an diesem Tag einen wesentlichen Teil der Strecke ausmachen, die sportliche Note bekam die Wanderstrecke jedoch das erste Mal beim Erklimmen des Großen Kordigastes. Mit vereinten Kräften, freundlichem Zureden und gemeinsamer Rücksichtnahme schaffte ein jeder die anspruchsvolle Besteigung des Felsens. Oben angekommen, war ein jeder glücklich und zufrieden und erfreute sich an dem grandiosen Ausblick auf das Umland mit dem legendären Drei-Burgen-Blick auf die Veste Coburg, die Festung Rosenberg in Kronach und die Plassenburg in Kulmbach. Wer genau hinschaute konnte Kloster Banz, die Gleichberge, Marktgraitz, den Glockenturm der katholischen Kirche von Redwitz und noch vieles mehr entdecken. Zudem gab es auch an dieser Stelle zwei Anekdoten vom Wanderführer bezüglich des Kreuzes auf dem Berg zu erzählen. Voller Stolz auf unsere Kletterleistung und dankbar für diese einmalige Landschaft, schmetterten wir dann auch noch die letzten Strophen des Kordigastliedes aus vollem Halse den Berg hinab.
Nun folgten wir spektakulär am Felsenrand dem Abstieg zum neu errichteten Erlebnisspielplatz auf dem Kordigastgelände. Nach einer kurzen Erkundung des Areals brachen dann die meisten Wanderer zum Kleinen Kordigast auf. Und hier wurden dann die sportlichen, konditionellen und mentalen Fähigkeiten eines jeden Einzelnen abgerufen. Wir kletterten, rutschten, hangelten und klammerten uns von Felsmassiv zu Felsmassiv und erfuhren dabei die Legende um die Steinerne Hochzeit und das Felsenensemble.
Mit viel Ansporn, Aufmunterung und professioneller Anleitung und Unterstützung bezwangen wir alle, in mehreren Etappen, das Felsmassiv des Kleinen Kordigastes. Absoluter Teamgeist zeichnete diese Tour aus und das Gefühl: Gemeinsam können wir alles schaffen!
Für diese Erfahrung lieber Martin danken wir Dir alle sehr herzlich!
Nach dem Abstieg vom Kleinen Kordigast erreichten wir dann die Gastwirtschaft „Steinerne Hochzeit“. Dort erwarteten uns die Wanderer und noch fünf weitere Mitglieder des Wanderclub Redwitz, die den geselligen Teil des Tages auf keinen Fall verpassen wollten. So konnten wir bei warmen Temperaturen noch einmal die Bierbank-Idylle, den leckeren Kuchen mit einer Tasse Kaffee und die schmackhaften Brotzeiten mit einem guten Schluck Bier genießen. Vor dem Aufbruch zum Wanderparkplatz ließen wir noch einmal das Kordigastlied erklingen.
Über den Pfauenweg stiegen wir dann den Berg hinab, und ein jeder war sich sicher, dass dies ein einmaliges Erlebnis war, von dem jeder etwas ganz Besonderes für sich mitgenommen hatte. Auch wenn Norbert zu bedenken gab, bei aller Kraxelei, dass das Edelweiss für die Liebste als Höhepunkt doch gefehlt hätte!
Eine lustige und gesellige Truppe verabschiedete sich herzlich bei Martin und Anita für die hervorragend organisierte und durchgeführte Wanderung. Man war sich einig, dass das gemeinsame Miteinander unter den Vereinen ruhig öfter einmal zum Tragen kommen sollte!