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Vereinsgeschichte

Krieg und Konkurs

Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges gab es einen geregelten Turnbetrieb, der trotz Schwierigkeiten, die beiden Turnwarte waren eingezogen, auch während des Krieges einigermaßen aufrechterhalten werden konnte. Der Krieg riss auch in die Reihen der Turner große Lücken. Acht Kameraden waren gefallen, zwei vermisst.

Der Turnplatz im Gries konnte 1919 für sechs Jahre gepachtet werden und man ging daran, eine eigene Gerätehütte zu bauen. Die Kosten dafür wurden mit 300 Mark angegeben. Ein Teil der Kosten konnte im Herbst durch den Verkauf der Weiden, die am Turnplatz geschnitten wurden, erwirtschaftet werden. Zur Deckung weiterer Kosten wurde eine Aufnahmegebühr von zwei Mark eingeführt.

Auch die Inflation ging am Turnverein nicht spurlos vorüber, für einen dringend benötigten neuen Barren musste man 1.300.000,- Mark bezahlen. In diese Zeit fällt auch der Antrag von Ludwig Gutmann auf Bau einer Turnhalle. Leider konnten die notwendigen Mittel nicht aufgebracht werden. Im Jahre 1925 tat sich für eine Halle eine neue Möglichkeit auf. In Isling sollte eine Halle abgebaut werden. Sie wurde dem TV Redwitz für 3.000,- Mark angeboten. Nach ausführlichen Beratungen beschloss man den Hallenkauf. Dafür wurde ein Darlehen von 3.000,- Mark aufgenommen und man war eigentlich guter Dinge. Aber schon 14 Tage nach dem Kaufbeschluss trat der gesamte Vorstand wegen der Schwierigkeit, das gesamte Vorhaben zu finanzieren, zurück.

Die Streitigkeiten im Verein nahmen zu. Man war mit über 4.000,- Mark verschuldet und verschiedene Zusagen seitens der Geldgeber wurden nicht eingehalten. Die Zinsbelastungen betrugen 450,- Mark jährlich bei eigenen Einnahmen von 100,- Mark. Die Weltwirtschaftskrise tat ein übriges und der Verein ging in Konkurs. Die Halle wurde wieder abgerissen und der Verein ruhte. Bis zum Jahre 1957 sind keinerlei Aufzeichnungen vorhanden.